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Den Weg des Herzens gehen

15.03.21- 19.03.21

Am 15.03. habe ich eine Verabredung in Wittenberge. Dort treffe ich mich endlich mit André, sodass an dem heutigen Tag unsere gemeinsame Reise beginnt (wirklich begonnen hat sie bereits vor 5 Monaten, als ich ihn zum ersten Mal sah. Doch dies ist eine andere Geschichte, die ein anderes mal erzählt und geschrieben sein will). Am frühen Morgen also werden wir nach einer wirklich kuschligen und angenehmen Nacht wach und ich schlendere mit den Kindern los, um einzukaufen. Nach einem schnellen Frühstück im Zelt und einem raschen Abbau steuern wir sogleich eine Tankstelle an, um meinen immer noch platten Reifen mit Luft zu befüllen. Ich hoffe innigst darauf, dass es kein Loch gibt, das es zu flicken gilt. Ich habe Glück, denn der Reifen ist dicht und schnell mit Luft gefüllt. Lediglich das Ventil war zu Reisebeginn nicht fest verschlossen. 

Heute fahre ich schwungvoller und habe vielmehr Kraft. Es ist eine weite Strecke bis nach Wittenberge, doch zieht es mich stark dahin, dort auf André zu treffen. Insgesamt kommen wir aber langsam voran, weil wir mehr Pausen einlegen als die Tage zuvor. Der Radweg an der Elbe entlang ist sagenhaft schön. Auf dieser Strecke gibt es immer mal wieder Naturhaltestellen, an denen man etwas erfahren, entdecken und ausprobieren kann (siehe Video: Dort balanciert Jona zu einem Steg hin. Die Holzbohlen waren alle bereits sehr morsch und glitschig. Er ist aber trocken und sicher hin und zurück gelangt). Mich nervt das viele Gepäck und ich will nach und nach weiter reduzieren, so habe ich am frühen Morgen in Dömitz eine Isomatte zurück gelassen und einen alten Packsack entsorgt. 

13 Km vor Wittenberge ist mein Akku leer. Ich finde aufgeschlossene Menschen in einem kleinen Dorf bei denen ich im Hof aufladen darf und wir verweilen unter einem Schuppen. Hier finden wir viele Spielmöglichkeiten für die Mädchen vor. Es gibt zwei Rollfahrzeuge und einen Sandkasten. Alles überdacht und windgeschützt. Es ist sehr schlicht, doch für uns genau richtig. André kommt aus Wittenberge zu uns gefahren und während wir bereits eine Weile auf ihn warten, habe ich den Impuls aus der Einfahrt zu schlendern und nachzusehen. Ich schreite auf die kleine Straße und da steht er mit beladenem Rad vor mir. Wir sehen uns einfach an und seine Augen, sein Wesen, sein Sein berühren mein Herz. Wir begrüßen einander freudestrahlend und schließen uns in die Arme. 

Unweit von hier bauen wir die Zelte auf, kochen Reis und Gemüse und haben ein Abendessen das nicht gerade üppig ausfällt, weil uns entsprechend große Töpfe fehlen. (Ihr erinnert euch vielleicht an den ersten Blogartikel, wo ich davon schreibe, dass ich auf ein Paket wartete, das das Campingkochgeschirr enthielt).

Die Nacht ist beißend kalt und ich schlafe kaum und nicht gut. Am Morgen entscheiden wir uns, mit dem Rad bis nach Wittenberge zu fahren und dann mit dem Zug nach Leipzig, zu Familie von André. Ich bin etwas traurig, weil ich alles mit dem Rad schaffen wollte, doch ich fühle, dass dieser Impuls von André gerade so richtig und stimmig ist. Es läuft alles ziemlich unkompliziert und leicht und wir erreichen am frühen Abend den Ort, an dem wir die nächsten 3 Tage in warmen Betten schlafen und an reich gedecktem Tisch speisen. Es ist eine wunder-, wunderschöne Zeit. Andrés Familie so herzlich, gastfreundlich und gebend, dass ich mich so getragen und geborgen fühle. Duschen ist am Abend ein weiterer Segen für mich. 

Jona wünscht sich eine Weile nach Essen zu meinen Eltern zu fahren und so besorgen wir eine Zugfahrkarte und er wird am 28.03. mit Andrés Sohn gemeinsam zurück zu uns fahren. Ich werde dann endlich auch Andrés Sohn kennen lernen und bin wieder einmal so geflasht über diese Planung und Möglichkeiten, die sich uns auftun und tief dankbar. 

Am Tag nach unserer Ankunft in Leipzig haben André und ich ein erstes Zerwürfnis – einen ersten, großen Konflikt. Er reagiert sehr rational und ich fühle mich nicht gesehen und zweifle. Dies begleitet uns durch den Tag. Am Abend sprechen wir miteinander und sind dabei so sehr offen und jeder bei sich selbst mit seinem Fühlen. Dies macht mich so empathisch für das, was ihn bewegt, und ich sehe auch, wie sehr seine Rationalität mich inspiriert und unser Miteinander ausmacht und stärkt. So sprechen wir über alte Gedankenmuster und zeigen uns einander. Ich mache mein Herz weit auf, spüre Liebe und verstecke keine Verletztheit. Ich zeige sie, lasse sie da sein. Wir bewegen uns durch diese Offenheit und Ehrlichkeit aufeinander zu. In mir fühle ich mich durch diese ehrliche Zugewandtheit so klar. Vieles löst sich einfach aus meinem Verstand auf und ich fühle mich verbunden mit ihm. Wir sehen uns zuletzt einfach in die Augen. halten und streicheln einander. 

Andrés Familie ist bezaubernd! Details bewahre ich mir an dieser Stelle als Erinnerung im Herzen. 🙂

Am Donnerstag, unserem letzten Abend in Leipzig, vereinen André und ich uns – intensiv und innig. Er beginnt die Innenseiten meiner Schenkel zu streicheln, zu küssen und fährt mit seiner Zunge über meine Haut. Ich lasse mich tief fallen in meine Lust und diese Wohligkeit. Als seine Zunge zwischen meine Beine gelangt, meinen Schoß beglückt, gebe ich mich voll hin. Was er mit seiner Zunge macht, wie er sie  bewegt und mich berührt ist einfach grandios. Ich schweife ab in andere Sphären. Auf Wellen der Ekstase gleite ich in freudvolle Höhen der Lust und genieße. Nachdem André mich zum ekstatischen Höhepunkt geliebt hat, dringt er in mich ein und wir erleben zusammen weitere. 

Am nächsten Tag reisen wir ab. Es ist ein herzlicher Abschied. Bald sind wir in Dresden und was uns dort erwartet, können wir jetzt noch nicht im geringsten erahnen…

 

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